Die Ausbildung zum Tierheilpraktiker
Sie interessieren sich für eine Ausbildung zum Tierheilpraktiker? Dann eines vorweg: Unser Verband unterhält selbst keine Tierheilpraktikerschulen. Alle Institute, die diese Ausbildung anbieten, sind deshalb private Einrichtungen. Die Schulkosten für eine THP-Ausbildung liegen bei etwa 4.000,00 € bis 10.000,00 €. Je nach Ausbildungsvertrag wird u. U. von den Schulen verlangt, dass zuvor eine Ausbildung zum Humanheilpraktiker gemacht wird.
In den meisten Schulen wird die Ausbildung als Wochenendunterricht angeboten. Die Schulorte sind unterschiedlich auf das Bundesgebiet verteilt, so dass nicht alle Schulen in der näheren Umgebung der Interessierten liegen. Damit kommen u. U. weitere Kosten für Fahrt, Verpflegung und Unterkunft dazu.
Die derzeit angebotenen Schulkurse reichen unserer Ansicht nach jedoch nicht aus, um eine sichere selbstständige Tätigkeit als Tierheilpraktiker vorzubereiten. Denn gerade die praktischen Fertigkeiten, die einen Tierheilpraktiker auszeichnen, werden in den Schulen wenig berücksichtigt. Eine Assistenz bei einem niedergelassenen Kollegen ist deshalb zum Erlernen der handwerklichen Fertigkeiten unumgänglich. Die Nachfrage nach solchen Plätzen ist derzeit groß. Deshalb unterstützen wir die Mitglieder unseres Verbandes bei der Suche.
Eine Liste mit Schulen finden Sie weiter unten.
Alle Schulen, die Tierheilpraktiker ausbilden, sind private Institute. Einige davon bieten überregional an verschiedenen Orten Unterricht an. Informationsmaterial über Ausbildung und die damit verbundenen Kosten erhalten Sie direkt bei den Schulen.
Zusätzlich stehen Ihnen Humanheilpraktikerschulen zur Verfügung, die zusätzlich eine Ausbildung zum Tierheilpraktiker anbieten. Die Ausbildung in diesen Schulen beginnt mit dem Unterricht zum Humanheilpraktiker. Erst nachdem diese Ausbildung abgeschlossen ist, wird die zusätzliche Ausbildung zum Tierheilpraktiker begonnen. Da sich die Tierheilkunde in wesentlichen Teilen erheblich von der Humanheilkunde unterscheidet, ist dieser Weg weniger zu empfehlen, auch wenn einige Therapierichtungen bei beiden Berufen ähnlich sind.
Ausbildung im Fernunterricht
Dieser Weg der Ausbildung ist der Vollständigkeit halber aufgeführt. Eine qualifizierte berufliche Ausbildung kann in Fernlehrgängen oft nur bedingt vermittelt werden. Bitte achten Sie bei Fernlehrgängen auf genügend Praktikas, die Ihnen angeboten werden müssen und auf regelmäßige Zwischenprüfungen. Ebenfalls sollte immer ein Ansprechpartner zur Verfügung stehen der Ihren Lernfortschritt überprüft.
Gerade ein praktischer Beruf, wie der des Tierheilpraktikers, ist ohne Anschauungsunterricht und handwerkliche Ausbildung in der Praxis nicht vorstellbar.
Da die Ausbildung an den Schulen in Angebot und Qualität sehr große Unterschiede aufweist, ist eine Beratung und Betreuung vor und nach der Ausbildung sehr sinnvoll. Die wenigsten Schulen sind allerdings daran interessiert, nach abgeschlossener Ausbildung eine weiterführende Betreuung anzubieten.
Die Tatsache, dass für den Beruf des Tierheilpraktikers keine eigenständige gesetzliche Regelung besteht, bedeutet keinesfalls, dass eine Ausbildung im “Schnelldurchgang” für eine erfolgreiche berufliche Karriere genügt. Die Erfahrung zeigt eher das Gegenteil, denn es gibt viele Tierheilpraxen, die in einem solchen “Schnellverfahren” zwar mit Begeisterung, aber ohne fundiertes Wissen, ohne ausreichende praktische Erfahrung und ohne wirtschaftlich ökonomischen Rückhalt eröffnet wurden. Leider werden diese Praxen oft innerhalb kürzester Zeit wieder geschlossen. Die meisten davon mit einem erheblichen Schuldenberg.
Eine kleine Hilfe ist unsere Checkliste, mit der Sie die verschiedenen Schulangebote vergleichen sollten.
Bei den Ausbildungskosten sollten Sie bedenken, dass neben der “Basisausbildung” oft Sonderkurse und Seminare angeboten werden, die in anderen Schulen zur Grundausbildung zählen. Diese Sonderveranstaltungen können schließlich weitere Kosten verursachen.
Schulliste
Folgende THP-Schulen lassen regelmäßig ihre Schüler vom THP-Verband prüfen:
Naturheilschule Prester |
Hölkenbusch 11 |
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Königsfurt 24 |
Königsfurt 24 |
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Naturopath |
Darmstädter Straße 10 |
Link |
Norddeutsche Heilpraktikerschule |
Boschstr. 18 |
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Allgemeine Informationen zur Ausbildung
Der Beruf des Tierheilpraktikers ist gesetzlich nicht geschützt und die Ausbildung unterliegt keinen festen Richtlinien.
Der Tierheilpraktiker muss zur Niederlassung keine (staatlich) anerkannte Prüfung ablegen. Aus diesem Grund gibt es auch kein schulunabhängiges Informationsmaterial zur Berufausbildung.
Eine Ausbildung zum Tierheilpraktiker/Tierhomöopathen/Tierpsychologen eignet sich nicht zum Erst-Beruf.
Bitte beachten Sie, dass diese Berufe gesetzlich nicht anerkannt sind und die Ausbildung i. d. R. im Bereich Praxismanagement oft unzureichend ist.
Als fertig ausgebildeter Tierheilpraktiker üben Sie eine selbstständige Tätigkeit aus;
Sie müssen also für Ihre Alters- und Krankenversicherung selbst aufkommen.
Sie unterliegen - auch wenn zur Ausübung des Tierheilpraktikerberufes keine Prüfung gefordert wird unterschiedlichen Gesetzen (AMG, Tierschutzg., Seuchenrecht, BGB,...), die Ihnen in der Ausübung dieses Berufes Grenzen setzen.
Rechnen Sie mit einer Anlaufzeit für die Praxis von mindestens 2 - 3 Jahren.
Die Ausbildung zum Tierheilpraktiker wird ausschließlich von privaten Schulen (Ausbildungsstätten) durchgeführt, die es hauptsächlich in den größeren Städten Deutschlands gibt. Die Adressen entnehmen Sie bitte der beigefügten Liste. Voraussetzungen für den Ausbildungsbeginn legen die einzelnen Schulen selber fest, ebenso die Ausbildungsinhalte und Ausbildungskosten.
Lassen Sie sich bitte von den Schulen Ihrer Wahl Informationsmaterial schicken.
Eine Ausbildung zum Human-Heilpraktiker ist nicht Voraussetzung zur Ausübung des Tierheilpraktikerberufes, es gibt auch keine Ausbildung zum Beruf des staatlich anerkannten Tierheilpraktikers.
Sie müssen für eine solide Ausbildung eine Dauer von ca. 2 Jahren mit durchschnittlich 1 bis 2 Wochenendvorlesungen pro Monat (Wochenendausbildung) ansetzen, die angebotene Stundenzahl sollte möglichst hoch sein. Die Kosten werden relativ hoch sein (5000 Euro u. m.). Machen Sie bitte zur Abschätzung der Kosten einen Preis-Leistungsvergleich (Kosten der einzelnen Stunde).
Achten Sie bei der Auswahl der Ausbildungsstätte auch auf die Qualifikation der Dozenten.
Eine gute Ausbildung soll eine hohe Stundenzahl in Anatomie, Physiologie und Pathologie enthalten. Weiter soll die Ausbildung die Grundlagen in den gängigen Naturheilverfahren vermitteln und ausreichend Praktika beinhalten.
Versuchen Sie vor Ausbildungsbeginn Probevorlesungen bei den Schulen Ihrer näheren Auswahl zu besuchen.
Eine Weiterbildung nach Schulabschluss ist in einigen Therapieverfahren allerdings unumgänglich.
Bei den angebotenen Fernstudien-Lehrgängen beachten Sie bitte, dass Sie i. d. R. selbst für eine ausreichende praktische Ausbildung sorgen müssen.
Bei der Aufnahme in einen Berufsverband müssen Sie eine vor dem Verband abgelegte oder eine vom Verband anerkannte Prüfung nachweisen, wenn sie als praktizierendes Mitglied aufgenommen werden möchten. Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil sowie einer Facharbeit.